Unweit der Autobahn A38 in der Nähe von Merseburg/Leuna befindet sich die größte von Menschen angelegte Wasserfläche (lt. Prospekt) in Deutschland. Klingt sehr Interessant, daher wollten wir die Umgebung mit unseren Cross Skates erkunden.
Für die Übernachtung haben wir den Campingplatz am Hassesee gewählt. Der Camping am Geiseltalsee ist noch im Entstehen und wird vorrangig von Wohnmobilen und Anhängern genutzt. Am Hassesee hatten wir einen sehr schönen Bungalow mit Grillplatz, in dem wir die Mahlzeiten vorbereitet haben.
Für den Samstag hatten wir die Umfahrung des Geiseltalsees(27km) geplant. Vom Hassesee bis zum Geiseltalsee beträgt die Anfahrt 8km. Nach einem kurzen Straßenstück durch Lunstädt (kaum Autos) über einen Fahrradweg in Richtung Braunsbedra. Der Radweg verläuft sehr schön zwischen Bäumen. Leider schlägt der Asphalt Wellen, was etwas Aufmerksamkeit erfordert. Bis zum See mußte dann noch eine Ampelkreuzung überquert werden und 500m Plattenweg.
Wir haben den See im Uhrzeigersinn umrundet. Was generell zu Empfehlen ist. In Braunsbedra wird am Hafen gebaut und es gibt eine Umleitung durch ein Gewerbegebiet. Aber wir hatten Glück und konnten durch den geöffnten Bauzaun. Der Ausgang erfolgte über einen kleinen Erdwall. Bestimmt wird der Weg noch 2016 wieder freigegeben. Ab Mücheln-Marina sind mehr Radfahrer und Fußgänger unterwegs. Bei sehr schönem Wetter ist am Wochenende bis zum Weinberg mit starken Verkehr zu rechnen. Kurz nach dem Campingplatz war der erste kurze aber knackige Anstieg. Hier kann es auf dem sonst breiten Radweg zu Stau kommen weil einige Radfahrer ihr Rad bergauf schieben.Nach dem Anstieg ist gleich ein Parkplatz, von dem aus viele zum Badestrand gehen. Vom Parkplatz geht es ca. 500m flach auf der Zufahrtsstraße weiter. Nun folgt bald das schwierigste Stück der Strecke, der Anstieg zum Weinberg. Es sind auf einem Kilometer ca. 100Hm zu bewältigen. Vorsicht, auch hier könnte es eng werden. Achtung, auf der Hälfte des Anstiegs ist eine scharfe Rechtskurve. Daher ist es besser die Umfahrung im Uhrzeigersinn vorzunehmen und lieber den steilen Anstieg als eine steile Abfahrt in kauf zu nehmen. Oben angekommen entschädigt eine herrliche Aussicht. Am Weinausschank mit Aussichtsterasse haben wir uns (alkoholfrei) gestärkt. Von hier konnten wir schön den heranziehenden Regen beobachten, den wir dann in der Hütte trocken überstanden.
Die Abfahrt ist entspannt und zieht sich über 6km hin. Nur an wenigen Abschnitten mußte gebremst werden. Trotz noch nassen Wegen gab es da keine Probleme. Bei der Abfahrt war Zeit die Aussicht zu genießen. Weiter geht die Strecke mit Kurven und einem leichten Auf und Ab.
Die Rückfahrt zum Camping zog sich und der schlechte Asphalt machte es nicht leichter. Am Campingplatz angekommen, waren alle froh die 43km bewältigt zu haben. Das Wasser im Hassesee hatte als Erfrischung gerade die richtige Temperatur. Ein guter selbstgebrühter Kaffee und der Geburtstagskuchen von Dirk haben aber alle wieder schnell fit gemacht.
Mit Grill und Feuerschale klang der Tag mit angeregten Gesprächen aus.
Wer die Strecke nachfahren möchte, sollte direkt am See starten. Denn die Anfahrt vom Hassesee ist nicht so ideal. In Seenähe gibt es noch einige kostenlose Parkmöglichkeiten.
Zum Beispiel in Braunsberda an der Geiseltalsee Straße am Gewerbegebiet, ungefähr 600m vom See entfernt. Von da haben wir am Sonntag mit einem kleinen Techniktraining unsere Tour zum Runstädter und Großkaynaer See gestartet. Wir sind am Geiseltalsee entgegen dem Uhrzeiger bis Frankleben gefahren, Durch den Ort über "Ziegelpflaster" an den Runstädter und später Großkayner See. Trotz Sonntag sind hier wenige Leute unterwegs. Die Radwegesind schmaler und leider auch immer wieder Wellen und Fugen im Asphalt. In einer Fuge habe ich mir nach 10km die Stockspitze abgebrochen. Mit einem Gummipad als Ersatz für die Spitze, konnte ich aber relativ gut weiter fahren. Am Großkayner See im Gegenuhrzeigersinn gibt es auch einen kurzen steilen Anstieg und wieder eine schöne Aussicht über den See zum fernen Leuna. Die Abfahrt war wieder lang und sehr entspannt. Diese Seen sind weniger besucht als der große Geiseltalsee. Nach der Umrundung ging es wieder über das "Ziegelpflaster" und einige Straßenquerungen zum Ausgangspunkt zurück. Auch diese kurze Tour waren am Ende 30km.
Wer die Strecke nochfahren möchte, sollte gleich in Großkyna starten. Beide Seen auf den Radwegen einzeln umrundet sind ca. 18km.
Nach einem kurzen Imbiss haben wir uns verabschiedet und auf die Heimreise gemacht. Allen hat es wieder mal sehr gut gefallen. Mal sehen wo es im nächsten Jahr hingeht.
Fazit: Im Geiseltal lassen sich schöne anspruchsvolle Touren mit dem Rad oder den Cross Rollern durchführen. Die Strecken sind abwechsungsreich und gegenüber den uns bisher bekannten ehemaligen Tagebauen bergiger. Die zum Teil steilen Anstiege belohnen mit herrlichen Aussichten. Am Geiseltalsee gibt viele Einkehrmöglichkeiten direkt am Radweg, wo man sich schnell stärken oder erfrischen kann. An den beiden kleineren Seen befinden sich keine Gaststätten unmittelbar an der Strecke. Wir haben eine Interessante